NICOLE FEIN
Biographie
Nicole Phungrasamee Fein, 1974 geboren, lebt und arbeitet in San Franciso. Seit 2002 erwirbt Wynn Kramarsky für seine bedeutende Zeichnungssammlung Arbeiten der Künstlerin. Im gleichen Jahr Beginn der Zusammenarbeit mit der Gallery Joe, Philadelphia. Arbeiten unter anderem im Brooklyn Museum, New York, Fogg Museum, Cambridge, Hammer Museum, Los Angeles, Menile Drawing Institute, Houston, im San Francisco Museum of Modern Art und im Whitney Museum, New York.
In den Aquarellen um 2010 definieren Streifen unterschiedlicher Breite, horizontal oder kreuzweise, das Bild. Die Zwischenbereiche sind nuanciertem Farbton heller oder dunkler gehalten. In den folgenden Aquarell-Zeichnungen sind die Streifen mit breitem Pinsel gezogen, sich berührend, überlappend, in steter unendlicher Folge. Die Mitte ist durch häufigere Überlagerung dunkler gehalten, zu den Rändern hin hellt sich das Bild mehr und mehr auf. Vage Naturempfindungen stellen sich ein, die zunächst diffuse räumliche Tiefe bekommt atmosphärische Qualität, bis sie sich schließlich in pures Farblicht auflöst.
Der nächste Schritt führt zu den Singularitäten (Nicole Fein), bei denen die Farbsubstanz, das Pigment, Eisenoxid ist. Diese Arbeiten balancieren das Verhältnis von Kontrolle und den in Grenzen steuerbaren Vorgängen aus. Die mineralische Lösung wird auf das Blatt aufgetragen, bis sich ein die Fläche bedeckendes fluktuierendes, dichteres oder offeneres Gewebe ergibt; dann wiederum kommt es zu vertikalen Verläufen und Rinnsalen. Der hohe Wasseranteil im technischen Prozess ist auch anschaulich Teil des künstlerischen Ergebnisses.
„Nicole Feins Werk führt verschiedene Verfahren zusammen. Dies verweist auf die Spannweite ihrer individuellen künstlerischen Arbeit: ein winziges Detail steht neben weiten Feldern; Dunkelheit neben Licht; geometrische Gestalt neben naturhafter Erscheinung; Offenheit neben Kontrolle. Alle Energie ist auf die Präzision des Vollzugs gelenkt, wie dann umgekehrt diese Eigenschaften zurückgestellt werden, um Voraussetzungen für sich selbst konstituierende
Vorgänge zu schaffen.“ (Paul Carey-Kent)