GERHARD ALTENBOURG

GERHARD ALTENBOURG

Biographie

Bilder

Gerhard Altenbourg (1926 – 1989) lebte zurückgezogen im thüringischen Altenburg und schuf in der Abgeschiedenheit ein Werk, das ganz für sich steht. Eine gewisse geistige Nähe besteht zu Arp, Klee oder Wols, die aber nur die Eigenständigkeit von Altenbourg aufzeigt. Aus dem zeichnerischen Gewirr der phantatischen Bilderwelten des Künstlers kristallisieren sich landschaftliche, figurative und physiognomische Formen heraus. In den geologischen Strukturen und dem zarten Gespinst ist die Natur als Ausgangspunkt immer mitgegeben. Sie führt zu einer Poetisierung und Verrätselung der Landschaft, während sich die Figuren ihrerseits in einem abstrakten, vegetativen Liniengewirr auflösen können. „Die rätselhaft-abstrakten, auch verstörenden Bildwelten“ Altenbourgs sind „intime Handlungsorte künstlerischer Findungsprozesse“. (Kupferstich-Kabinett Dresden, 2014) Seit den achtziger Jahren große Museumsausstellungen unter anderem in Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Hannover.

Der Holzschnitt war ein bevorzugtes Medium Altenbourgs. Führende Künstler der Moderne bedienten sich dieser anspruchsvollen Technik und schufen Hauptwerke auf diesem Feld (Gauguin, Munch, Kirchner, Baselitz, Sean Scully, Franz Gertsch). Im Werk von Altenbourg nimmt er einen zentralen Platz ein. Virtuos arbeitet der Künstler mit dem Material und seinen spezifischen Eigenschaften und integriert dessen Struktur in seine Bildform.