LUCIE BEPPLER

LUCIE BEPPLER

Biographie

Bilder

Publikation

Die Papierarbeiten von Lucie Beppler sind flächendeckend angelegt und in der Strichbildung und der Oberflächenbearbeitung von großer Verschiedenheit. Die Intensität der Blätter entwickelt sich aus den technischen Voraussetzung, dem Arbeiten mit unterschiedlichen Instrumenten, Bleistiften verschiedenster Härtegrade, Gravurnadel, Tuschestiften, Ölstiften und den Grundierungen. Zart unterlegte Quadrierungen, rasterartige Lineamente fangen die dichten Linienverknotungen, Durchkreuzungen, Überlagerungen und endlosen Liniennetze auf. Scharfe Einzeichnungen, Ritzungen führen zu Graten und Furchen, auch zu Verletzungen der Oberfläche, die den häufig sich ergebenden haptischen, reliefartigen Eindruck verstärken. Die außerordentlich differenzierte Strichbildung, ihre offenere oder geschlossenere Anlage ergeben zusammen mit der Grundierung trotz der Beschränkung auf das Schwarzweiß reichste Helldunkelwerte, eine Tiefenführung und räumliche Vorstellungen.

Die Künstlerin hebt hervor, wie bei der Betrachtung eine Verschiebung von der formalen Ebene auf existentielle Inhalte stattfindet. Es handelt sich hier um gezeichnete „Erkenntnisprozesse, die die Verletzlichkeit, Beschädigung, Endlichkeit mit einbeziehen“ (Lucie Beppler). Der in der Edition Dittmar erschienene Katalog zu der Künstlerin enthält Texte von Jean-Christophe Ammann, Klaus Gallwitz und Mechthild Haas.

Lucie Beppler, 1961 in Wetzlar geboren, studierte Kunst und Literatur an der Universität Gießen und Malerei und Skulptur an der Städelschule in Frankfurt am Main. Sie ist unter anderem vertreten im Städelschen Kunstinstituts Frankfurt, im Museum für Moderne Kunst Frankfurt, in der Hamburger Kunsthalle und im Hessischen Landesmuseum Darmstadt